Laut Umfragen in der Bevölkerung gilt der November als unbeliebtester Monat des Jahres. Doch woran liegt das eigentlich und ist der November wirklich so schlecht wie sein Ruf?
Rein objektiv ist es gar nicht so leicht, eine eindeutige Erklärung für die Unbeliebtheit und das schlechte Image des Novembers zu finden. An der Durchschnittstemperatur kann es schon mal nicht liegen. Die Folgemonate Dezember bis Februar sind normalerweise deutlich kälter als der November. Geht es hingegen um den Niederschlag, muss man einräumen, dass der November im Normalfall einer der feuchteren Monate in der kalten Jahreszeit ist. Auf der anderen Seite scheint die Sonne im November mit knapp 51,5 Stunden für gewöhnlich länger, als im Dezember (36,6 Stunden) und Januar (42,1 Stunden). Der Titel „trübster Monat“ ist daher für den November eigentlich nicht gerechtfertigt.
Vermutlich wird das Urteil hier also, wie so oft im Leben, eher durch das subjektive Empfinden beeinflusst. Während man im November teils wehmütig den „goldenen“ und angenehm temperierten Oktobertagen nachtrauert, überstrahlt vermutlich der Gedanke an Weihnachten schon manch trüben Dezembertag. Zu Jahresbeginn, nach der Wintersonnenwende, werden die Tage dann schon wieder länger und die Vorfreude auf den nahenden Frühling steigt.
Eben alles eine Frage der Perspektive! Genauso, wie es prinzipiell kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung gibt, sollte man, anstatt über den „trüben November“ zu klagen, sich eher Gedanken um die richtige Beschäftigung machen. Für eine wohltuende Wellness-Auszeit ist der Monat zwischen goldenem Oktober und Adventszeit genau richtig.
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Quelle meteorologische Daten und Umfrageergebnisse: Mag.rer.nat. Florian Bilgeri, Deutscher Wetterdienst 2017, www.wetterdienst.de
